Estland : Urlaub vom Urlaub

Über Pärnu nach Tallinn. Erst ein Urlaubsort, dann viel Geschichte und Altstadtflair. Ich fühlte mich tatsächlich ein wenig wie ein echter Urlauber zwischen den ganzen Urlaubern. Estland ist auf jeden Fall eine Reise wert.

Kurzer, spontaner Zwischenstopp : Pärnu

Auf dem Weg hoch nach Tallin kommt man an Pärnu vorbei. Ein kleines Urlaubsörtchen direkt am Meer. Meer – magische Anziehung! Also lege ich einen Stop, einen (halben) Tag und eine Nacht, in Pärnu ein, bevor es weitergeht nach Tallinn, der Hauptstadt Estlands.

Tallin : Australien, Jordanien, Ireland… was man dort halt so trifft.

Nur leider keine Estländer. Die wohnen nämlich fast alle am Stadtrand in den typischen Soviet-Blöcken wie man sie kennt. In der wunderschönen Innenstadt tummeln sich dafür zuhauf die Touristen. Das stört hier aber gar nicht weiter. In den malerischen Gassen der Altstadt, die von dem unteren Teil hoch in die Ober-Stadt führen, die von Deutschen für Deutsche errichtet wurde, fühlt es sich fast wie eine kleine Zeitreise an.

Wie alle Baltischen Staaten, waren auch hier die Deutschen, die Dänen, die Schweden und die Russen im Wechsel an der Macht. Estland selbst ist tatsächlich erst 28 Jahre alt, das Küken. Dafür technologisch aber recht weit vorne. In Estland kann man z.B. schon seit Jahren online wählen und muss nicht mehr ins Wahllokal takeln – muss nicht, kann aber.

Der Stadtteil zwischen Innenstadt und Meer ist gerade stark am Wachsen. Die Mieten steigen. Aktuell hat es dort schon noch den Charme von Baustelle. Aber mit der klaren Tendenz zu: Das wird noch richtig gut werden.

Und die Welt wird bunt : Telliskivi

Und dann gibt’s da diesen anderen Stadtteil. Ein ehemaliges Industriegelände, in dem sich viele kleine coole Läden tummeln… und jede Menge Streetart und andere Kunst. Total toll! Wenn ihr Euch für Fotografie interessiert, hier gibt’s tolle Ausstellungen.

Das habe ich in Estland probiert

Übersichtlich, die Ausbeute. Irgendwie war ich kaum essen. Meist reichte Wassermelone oder ein Sandwich auf die Hand. Es war aber auch heiß =)

Dinge, die ich in Estland gelernt habe

1. Ich versteh Australier nicht. Also akustisch, nicht inhaltlich. Amerikaner, Kanadier, Südafrikaner – kein Problem! Aber diese Australier. Ein bißchen so, wie wenn bei uns ein Schwab‘ mal so richtig loslegt. >Bahnhof?!<

2. Echte Küken, diese Länder. Estland ist erst 28 Jahre alt. Wenn man kurz drüber nachdenkt: logisch! Aber bislang hab ich da wohl nie drüber nachgedacht.

3. Fortschritt? Aber hallo. Estland ist technologisch ziemlich weit vorne. Mein kleines Beispiel von oben: In Estland kann man bereits seit Jahren online wählen.

4. Jordanien – der nahe Osten der Deutschen. Anreisen, für ein paar Monate unter Deutschen leben, um dann sagen zu können, man war da und „kennt“ die Kultur. So hat es mir ein IT Guy aus Jordanien erzählt. Und noch ganz viel mehr, was hier alles gar keinen Platz findet. Extrem spannend!

Und damit geht’s auf die Fähre, hoch nach Helsinki

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